
Respiratorische Sinusarrhythmie (RSA)
Die Messung der „Respiratorische Sinusarrhythmie“ ist eine 1-minütige Belastungsmessung nach vorgegebener tiefer Taktatmung von 6 Atemzügen in der Minute wobei Zeit für Einatmung und Ausatmung jeweils 5 Sekunden ist. Die Messung wird im Sitzen durchgeführt.
Das Herz wird durch diese spezielle tiefe Taktatmung aus seinem Rhythmus in einer RSA Frequenz gebracht. Die tiefe Atmung erhöht beim Einatmen das Lungenvolumen. Würde das Herz weiterhin nur die durchschnittliche Menge Blut bereitstellen, so sänke der Blutdruck ab. Mittels spezieller Rezeptoren (Barorezeptoren) erfolgt eine Meldung an die zuständigen Steuerungsmechanismen und das Herz erhöht sofort seine Schlagzahl, um wieder einen homöostatischen Zustand herzustellen. Es erfolgen deshalb beim Einatmen mehr Herzschläge als beim Ausatmen (RSA Frequenz).
Funktionsmessung des vegetativen Nervensystems
In Versuchen wurde durch Blockade des Vagus festgestellt, dass die RSA nahezu vollständig parasympathisch veranlasst ist. Die RSA-Messung (Messung respiratorische Sinusarrhythmie) lässt deshalb Aussagen über unsere Entspannungsfähigkeit - um mit David Servan-Schreiber zu sprechen - über unsere „Bremse“ und damit über unser vegetatives Nervensystem in seiner Funktionsfähigkeit treffen.
